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Montag, 7. April 2014

Wie Monde so silbern - Buch Rezension



Seiten: 381

Verlag: Carlsen

  Preis: 18,90 €


Wie Monde so silbern - Marissa Meyer



Inhalt:


Cinder lebt bei ihrer Stiefmutter und ihren beiden Stiefschwestern und arbeitet als Mechanikerin auf dem Wochenmarkt in Neu-Peking und hilft so ihrer Familie über die Runden zu kommen. Sie ist ein Cyborg , d.h. Teile ihres Körpers sind maschinell hergestellt worden und nicht menschlich. In der Hierarchie des Staates steht sie somit auf unterster Stelle und wird gemieden.
Alles geht gewohnt seine Runden, als plötzlich Prinz Kai bei Cinder am Marktstand auftaucht und ihre Hilfe braucht. Dann taucht plötzlich die Königin von Luna auf, die Prinz Kai unbedingt heiraten will und die Ereignisse überschlagen sich. Alles erreicht seinen Höhepunkt während des großen Balls von Neu-Peking, auf den Cinder sich einschmuggelt, in der Hoffnung eine Katastrophe zu verhindern.

Schreibstil:


Marissa Meyers Schreibstil ist flüssig und leicht. Das Buch ist sehr angenehm zu lesen, die Sätze sind kurz und klar strukturiert, was das Buch schnelllebig und spannend macht, aber auch dazu führt, dass die Beschreibungen teilweise ein wenig zu kurz geraten sind, so ist z.B. für mich nicht klar geworden, wie Cinder genau aussieht.

Meinung:


Wie Monde so silbern ist ein absolut gelungenes Wiedererzählung des Märchens Aschenputtel.
Wir befinden uns in der Zukunft, über hundert Jahre nach dem vierten Weltkrieg. Androiden, Cyborgs oder eine Reise zum Mond sind nichts Besonderes mehr.  Der Mond wird von der mächtigen Königin Levana mit eiserner Faust regiert, welche seit geraumer Zeit der Erde mit Krieg droht, wenn Prinz Kai sie nicht heiratet. Trotz der fortschrittlichen Technologie wird die Erde von der Blauen Pest bedroht, einer gefährlichen Krankheit, die zum Tode führt. Die Forschungen für ein Gegenmittel laufen auf Hochtouren, und dazu werden Cyborgs als Versuchskaninchen eingesetzt. Bisher aber ohne jeglichen Erfolg.
Cinder bekommt von alldem aber kaum etwas mit, bis Prinz Kai plötzlich an ihrem Stand auf dem Wochenmarkt auftaucht und sie um ihre Hilfe bittet. 
Aber erst als Cinder von ihrer Stiefmutter zu den Forschern geschickt und so zu einem Versuchskaninchen gemacht wird, versteht sie, was wirklich vorgeht und vor allem, wer sie wirklich ist.

Cinder ist ein wunderbarer Charakter. Sie ist stark, sie ist mutig, gutherzig und hilfsbereit und das trotz der Grobheit mit der man sie aufgrund ihres Körpers behandelt. In ihrer eigenen Familie ist sie ein Außenseiter, nur die Androidin Iko und ihre Stiefschwester Peony halten zu ihr. Ihre Stiefmutter Adri und ihre andere Stiefschwester Pearl terrorisieren sie und machen Cinder das Leben so schwer wie nur möglich. Sie muss all das Geld, das sie auf dem Markt verdient an ihre Stiefmutter abgeben und kann nur heimlich was davon behalten. Trotzdem gibt Cinder die Hoffnung nicht auf, dass sie irgendwann ihrem jetzigen Leben entfliehen kann.
Man kann sich gut in Cinder hineinversetzen und lernt mit ihr, diese Welt richtig zu verstehen. Ich habe die Gründe, die sie für ihre Aktionen hat, sehr gut nachempfinden können.
Prinz Kai, aus dessen Perspektive man auch liest, ist kurz davor Kaiser des Asiatischen Staatenbundes zu werden. Sein Vater ist an der Blauen Pest erkrankt und steht kurz vor dem Tod. Trotz der wenigen Interaktionen zwischen Kai und seinem Vater erkennt man, dass die beiden eine gute Beziehung zueinander hatten. Kai ist trotz seines Status niemals überheblich, sondern herzensgut und versucht alles um sein Volk zu schützen. 
Königin Levana dagegen ist von grundaus böse. Sie schreckt vor nichts zurück um noch mehr Macht zu erlangen und ist skrupellos - in allem, das sie tut. Ihre Fähigkeit, Menschen zu beeinflussen, kommt ihr dabei nur zu Gute. Sie würde alles und jeden aus dem Weg räumen, um an ihr Ziel zu gelangen.

Zwischen dem Buch und dem Märchen bestehen sicher einige Parallelen, wie die gemeine Stiefmutter, der Ball und natürlich der Schuh, der eine besondere Rolle einnimmt, aber trotzdem hat dieses Buch seine eigene Geschichte.
Die Welt in der die Luna-Chroniken spielen ist gut und vielschichtig aufgebaut. Märchen und Science-Fiktion zu verbinden ist gewagt, aber es hat unglaublich gut funktioniert.
Ich kann es kaum erwarten, mehr über die Welt und auch den Mond zu erfahren und kann mir gut vorstellen, dass Marissa Meyer diese in den nächsten Bänden noch detaillierter darstellen wird.


Fazit:

Fans von Märchen und/oder Science-Fiktion sollten sicherlich zu diesem Buch greifen, denn es vereint beide Elemente und das auf eine hervorragende Art und Weise.
Die Charakter sind vielschichtig und komplex, die Welt ist faszinierend und begeistert und ich kann es kaum erwarten, die anderen Teile der Luna-Chroniken zu lesen. 


Bewertung:




Oh, was für eine Überraschung ;). Wie Monde so silbern erhält fünf Sterne von mir. (Ist das Cover nicht einfach wunderschön?)



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